22/08/2003 Eintrag: "Donnerstag"

Die Überarbeitung des Beer-Textes habe ich jetzt erst einmal für beendet erklärt. Allerdings fehlt mir immer noch Literatur zum Kavelland. In Kaebers Aufsatz zum Berliner Weichbild von 1927 wird dieses Kavelland zwar erwähnt, dabei aber als bekannt vorausgesetzt. Jetzt werde ich Demps noch fragen, und wenn das nichts helfen sollte, bin ich ratlos. Wie dem auch sei - die Sache ist es nicht wert, allzu viel Energie darauf zu verwenden, und ich habe mich heute wieder der Gesellschaft der Freunde zugewandt. Ich werde meinen Abschnitt über den jüdischen Charakter des Vereins gegen Mitte des 19. Jahrhunderts noch einmal neu konzipieren müssen, weil die zeitliche Abfolge doch anders war, als ich im Gedächtnis hatte.
Mitte September wird im Berliner Jüdischen Museum eine Konferenz mit dem Thema Judaism as Wissenschaft - Wissenschaft as Judaism. The developments and concepts of historical thinking stattfinden. Hätte es dafür eine allgemeine Ausschreibung gegeben - ich glaube, ich hätte mich beworben und, falls akzeptiert, einen Vortrag über Jüdische Geschichte und Berlingeschichte. Die gegenseitige Ignoranz zweier historischer Randgebiete gehalten und darauf hingewiesen, welche Möglichkeiten für beide Bereiche in einer stärkeren Verflechtung lägen. Bisher ist das Verhältnis zwischen beiden von einer sträflichen Oberflächlichkeit bestimmt, die unter anderem darin ihren Ausdruck findet, daß Institutionen wie die Jüdische Gemeinde selbst bisher noch nicht einmal ansatzweise erforscht wurden.

Powered By Greymatter

counted by and