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Für alle Berlin-Interessierten, die noch überlegen, was sie sich zu Weihnachten schenken lassen sollen, empfiehlt sich der Nachdruck des Straube-Plans von 1910. Im Maßstab von 1:4000 decken die 44 Karten das gesamte damalige Stadtgebiet ab und bieten dabei alle Details, die man sich von einem Stadtplan jener Zeit wünschen kann. Nicht umsonst galten Straube-Karten für über 80 Jahre als Spitzenprodukt, wie Andreas Matschenz im ausgesprochen informativen Begleitheft über Geographisches Institut und Landkartenverlag Julius Straube darlegt. Die Kartenblätter enthalten sämtliche Hausnummern (!), eine Kennzeichnung von öffentlichen Gebäuden (Museen, Ministerien, Schulen) und halböffentlichen Gebäuden (Synagogen, Krankenhäuser, Börse), sie verzeichnen die Straßenbahngleise, die Stadtbahnbögen samt ihren Nummern und die Parkgestaltungen. In den Außenbereichen der Stadt kann man sehr gut den damaligen Stand der Stadtentwicklung und Stadtplanung nachvollziehen. Zu bedauern ist lediglich, daß die Anlagen der Eisenbahnen nur skizziert, die des Osthafen überhaupt nicht dargestellt wurden. Doch das schmälert weder das Vergnügen noch den Nutzen, die diese Edition bietet.
Der Preis der Mappe liegt bei 98 Euro (jedes Blatt ist kostet somit weniger als 2,50 Euro) und ist im Buchhandel bestellbar. Onlineinformationen gibt es hier. Sollte dieses Projekt für den verantwortlichen Gauglitz-Verlag erfolgreich sein, erhöht das die Chance auf weitere hochqualitative Karteneditionen. Also: Kaufen, kaufen, nochmals kaufen! (Frei nach Lenin.)
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