Alfred Manovill

Copyright: Sebastian PanwitzLebensdaten

Geboren: 24.06.1880 in Veszprém, Ungarn.
Gestorben: 30.11.1944 in Budapest, Ungarn.
Religion: jüdisch

Vater: Samuel Manovill, Kaufmann.
Mutter: Malvine Grosz.

Bruder: Maximilian Manovill (* 1879).

Heirat: mit Serene Kohn.

Kinder: Robert (* 1918), Nationalökonom, Lili (1920-1987), verh. Tauber.



Kurzbiographie

Von Sebastian Panwitz.

Alfred Manovill (manchmal auch: Alfred Manovil), der Zeit seines Lebens ungarischer Staatsbürger war, besuchte höhere Schulen und anschließend die Handelsakademie in seiner Geburtsstadt Veszprém, bevor er eine 1898 seine Banklehre im Budapester Bankhaus H. Fuchs begann. 1904 wechselte er nach Berlin zur Bank Mendelssohn & Co., wo er 1917 zum Kollektivprokuristen und 1920 zum Einzelprokuristen aufstieg. Er galt als ausgezeichneter Kenner des internationalen Börsengeschäfts und vertrat Mendelssohn & Co. mehr als 25 Jahre lang an der Berliner Börse. Ebenfalls im Auftrag dieser arbeitete er als Vorsitzender oder Mitglied der Aufsichtsräte verschiedener Chemieunternehmen und führte seit 1922 als Gesellschafter das von Mendelssohn & Co. kommanditierte Wiener Bankhaus Kux, Bloch & Co. Außerhalb des Geschäftsbetriebs präsidierte er dem Berliner Ungarn-Verein sowie dem Bund der Ungarn in Deutschland und gehörte wie viele Teilhaber und einige Prokuristen von Mendelssohn & Co. zu den Förderern der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

Im April 1934 emigrierte Alfred Manovill zurück in sein Heimatland Ungarn. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.



Unpublizierte Quellen

Publizierte Quellen und Literatur